Hundertausende demonstrieren in Deutschland gegen Rassismus

13. Oktober 2018

, ,

Am 13. Oktober 2018 haben auf mehreren Demonstrationen in Berlin, Bayern und Hessen mehrere hunderttausend Menschen gegen Rassismus, Ausgrenzung, „Festung Europa“ und Intoleranz demonstriert.

Unter dem Motto „unteilbar – Solidarität statt Ausgrenzung“ marschierten allein in Berlin 240.000 Menschen. Viele Menschen hatten Transparente, Plakate und Luftballons dabei. Unter anderem war zu lesen „Nein zur Hetze gegen Muslime“ und „Rassismus ist keine Alternative“. Ein riesiges Transparent trug die Aufschrift „Solidarität mit den Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt“.

Aufgerufen hatten antifaschistische und antirassistische Verbände, Gewerkschaften, kirchliche Gruppen und Organisationen der Zivilgesellschaft. Auch linke politische Parteien schlossen sich dem Aufruf an. Zum Schluss rief selbst die SPD zur Teilnahme auf, obwohl sich viele Forderungen auch gegen deren Regierungspolitik richteten.

Zeitgleich demonstrierten auch in Bayern bei mehreren Aktionen einige tausend Menschen gegen Rassismus, Demokratieabbau und Rechtsentwicklung, obwohl bereits vor 10 Tagen 40.000 Demonstranten in der Bayerischen Landeshauptstadt auf der Straße waren.

Auch in Hessen sind tausende Menschen gegen Rassismus, Diskriminierung und die AfD auf die Straße gegangen. In Frankfurt fand die größte Demonstration statt. Unter dem Motto „Wir sind mehr“ hatte der Verein „Lautstark gegen Rechts“ mit einem Bündnis von rund 40 Initiativen, Parteien und Gewerkschaften aufgerufen. Auch Solidarität mit Flüchtlingen und Ablehnung von Abschiebungen in Krisengebiete waren Themen der Demonstration. Aktionen gegen einen Einzug der AfD in den Wiesbadener Landtag gab es am Samstag nach Angaben des Bündnisses „Keine AfD in den Landtag“ in mehreren hessischen Städten, darunter in Baunatal (Kassel), Darmstadt und Gießen.