Lidice wird für immer ein Mahnmal bleiben!

3. Juni 2017

Vor 75 Jahren wurde der Ort durch Wehrmacht und SS zerstört Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten erinnert anlässlich des 75. Jahrestages an das Verbrechen der deutschen Besatzungstruppen gegen die tschechische Zivilbevölkerung. Vor 75 Jahren, am 10.Juni 1942 ermordeten deutsche Truppen in der Tschechoslowakei in dem 500-Einwohner-Dorf Lidice rund 20 Kilometer nordwestlich von Prag die gesamte männliche Bevölkerung, deportierten die Frauen in Konzentrationslager und töteten die meisten Kinder im KZ Chelmno. Zwei Wochen später ermordeten deutsche Truppen mehr als 30 Männer in Lezaky, rund hundert Kilometer östlich von Prag. Als Rechtfertigung für diese Massaker nannten die faschistischen Okkupanten den erfolgreichen Bombenanschlag auf Reinhard Heydrich, den Planungsbeauftragten für die « Endlösung » der Judenfrage und höchsten NS-Funktionär im damaligen Böhmen und Mähren. In der Tat gelang es Ende Mai 1942 einer kleinen Gruppe in Großbritannien trainierter tschechoslowakischer Widerstandskämpfer direkt in Prag diesen Verantwortlichen für zahllose Verbrechen auch gegen die tschechoslowakische Bevölkerung zu töten. Aus Rache und als Einschüchterung wurden das Dorf Lidice vernichtet und die Männer von Lezarky erschossen. Doch dieser Terror konnte den illegalen Widerstandskampf in der CSR nicht unterdrücken. Tschechoslowakische Antifaschisten leisteten ihren Beitrag zur Befreiung ihres Landes vom Faschismus. Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) erinnert an diesem Tag an die Kämpferinnen und Kämpfer gegen den Faschismus, die trotz Terror und Verfolgung ihren Mut und Kampfeswillen bewahrt haben. Wir erinnern aber auch an die breite Solidarität der Antifaschisten weltweit, die dazu beitrugen, dass Lidice niemals vergessen werden konnte. Wir begrüßen, dass die tschechische Regierung diesen Gedenktag in würdiger Form organisiert. Als besondere Wertschätzung sehen wir die Entscheidung der slowakischen Regierung, einen der Attentäter posthum mit hohen Ehrungen auszuzeichnen. Das sind wichtige Signale gegen alle Versuche der Geschichtsfälschung: Nicht der antifaschistische Widerstand war verantwortlich für dieses Massaker, sondern die faschistische Okkupationspolitik. Keine Relativierung faschistischer Verbrechen und Rehabilitierung faschistischer Kollaborateure zulassen!