FIR gratuliert den chinesischen Veteranen zum 80 Jahrestag der Befreiung
2. September 2025
Während in Europa seit dem 8. Mai 1945 die Waffen schwiegen und die politischen Kräfte der Anti-Hitler-Koalition einen Neuanfang ohne Faschismus und Krieg vorbereiteten, dauerten die Kämpfe gegen den japanischen Militarismus bis zum September 1945 unvermindert an.
Nachdem schon 1931 Japan mit dem provozierten “Vorfall vom 18. September” die Besetzung der nordostchinesischen Gebiete begonnen hatte, begann 1937 nach dem Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke ein Großangriff der japanischen Armee auf das chinesische Territorium. Am 29. Juli kapitulierte Peking und einen Tag später Tianjin. Mit der Besetzung der Stadt Nanking am 13. Dezember 1937 begann ein drei Wochen andauernden Massaker von Nanking, bei dem mehr als 300.000 chinesische Zivilisten ermordet und etwa 20.000 Frauen vergewaltigt wurden.
Das chinesische Volk führte 14 Jahre lang einen hartnäckigen, blutigen Kampf und errang schließlich den großen Sieg im nationalen Widerstandskrieg gegen den japanischen Militarismus. Die Kommunistische Partei Chinas spielte im Widerstandskrieg eine tragende Rolle. In Zeiten der nationalen Bedrohung rief sie als erste zum landesweiten Widerstand auf und setzte sich für eine Einheitsfront gegen Japan ein. Sie mobilisierte breite Volksmassen, errichtete Stützpunkte im von Feinden besetzten Hinterland und arbeitete mit den nationalistischen Streitkräften an der Front zusammen.
Unterstützt wurde dieser Widerstandskampf durch die Alliierten. Wie auf der Konferenz von Jalta zugesagt, erklärte die Sowjetunion – gemäß der Potsdamer Erklärung zwischen China, den USA und der UdSSR – drei Monate nach der Beendigung der Kriegshandlung in Europa Japan am 8. August den Krieg und marschierte in die Mandschurei ein. Außerdem besetzten sie Süd-Sachalin und die nördlichen Kurilen. Der Roten Armee schlossen sich die 4. und 8. chinesische Revolutionsarmee an, die zahlreiche Städte befreiten.
Am 2. September unterzeichnete das japanische Militär gegenüber US-General Douglas MacArthur die Kapitulation. Damit war der Pazifikkrieg formell beendet. Die Kämpfe auf dem Festland gingen jedoch weiter. Die Rote Armee befreite den Norden von Korea, am 8. September landeten amerikanische Einheiten im Süden der Halbinsel. Erst am 9. September kapitulierten in Nanking die japanischen Truppen auf dem chinesischen Festland.
Die Bilanz dieses Krieges ist dramatisch. In China spricht man von über 35 Millionen militärischen und zivilen Opfern im Ergebnis der japanischen Aggression. Auch Japan verlor ungefähr 1.200.000 Soldaten und etwa 500.000 Zivilisten, die meisten bei den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki und der konventionellen Bombardierung Tokios am 9. März 1945.
Die FIR gratuliert den chinesischen Antifaschisten zum 80. Jahrestag des Sieges über den japanischen Militarismus und drückt ihre Verbundenheit mit allen Veteranen des Befreiungskampfes aus.