Nachruf Simeon Ignatov (1940-2020), Präsident BAU und Mitglied des Exekutivausschusses der FIR

13. November 2020

Mit großer Trauer müssen wir den Tod unseres Kameraden Simeon Ignatov, Präsident der Bulgarischen Antifaschistischen Union und Mitglied im Exekutivausschuss der FIR, vermelden.

Am 30. Oktober 2020 feierte er seinen 80. Geburtstag – bedingt durch die Corona-Einschränkungen in kleinem Kreis. Aus diesem Anlass übermittelte die FIR ihm ein Glückwunschschreiben und ein Ehrendiplom, in dem es heißt:

 „Wir alle haben die guten Erfahrungen gemacht, dass Sie und die Bulgarische Antifaschistische Union starke und wertvolle Partner in den Reihen unseres internationalen Verbandes sind. In unserer gemeinsamen Arbeit verteidigen wir die Tradition des antifaschistischen Kampfes und die Werte des Widerstandes – und in diesem Sinne sind Sie in Bulgarien, dem Land von Georgi Dimitroff und anderen großen Antifaschisten, aktiv.“

In der Tat war Kamerad Simeon Ignatov als politischer Sekretär und später als Präsident der BAU aktiv im Sinne der FIR. Er gehörte zum Team, das den eindrucksvollen Kongress der FIR 2013 in Sofia mit großem Erfolg vorbereitet hat. Auf dem Kongress in Prag präsentierte er die erfolgreiche Arbeit der BAU, nahm bereits 2018 an der Sitzung des Exekutivausschusses in Budapest teil und wurde auf dem Kongress in Reggio Emilia einstimmig in den neuen Exekutivausschuss gewählt.  

Er setzte sich seit vielen Jahren konsequent für die Anerkennung der bulgarischen Antifaschisten als Kämpfer in den Reihen der Anti-Hitler-Koalition ein. Er verurteilte in seiner Ansprache in Italien die skandalöse Resolution des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019 und kündigte an, dass die bulgarischen Antifaschisten auch 2020 gegen den Lukov-Marsch aktiv sein werden. Mit seinem bescheidenen, aber klaren Auftreten hat Simeon Ignatov unser gemeinsames Anliegen vorangebracht.

Wir trauern mit seinen Angehörigen und den bulgarischen Antifaschisten. Er wird in unserer Erinnerung lebendig bleiben.

FIR verurteilt Terrorakt in Wien

3. November 2020

Mit Abscheu und Empörung hat die FIR vom terroristischen Gewaltanschlag in Wien erfahren müssen. Nach den bisherigen Aussagen des österreichischen Innenministeriums sollen fanatisierte Muslime für diese Aktion verantwortlich sein. Dabei ist es eigentlich egal, welche Tätergruppe für diesen Anschlag in Frage kommt. Es ist und bleibt ein verabscheuungswürdiges Verbrechen.

Das koordinierte Vorgehen der Täter von Wien zeigt, dass dies keine spontane Aktion war, sondern ein längerfristig geplantes Handeln. Es stellt sich die Frage, wenn doch seit langer Zeit so genannte „Gefährder“ im Blick der Inlandsgemeindienste sind, wieso diese nicht rechtzeitig und angemessen darauf reagiert haben. Solche terroristischen Gewalttaten dienen niemals der Durchsetzung von politischen Ideen, sondern schaffen ein Klima der Angst und Gewalt, auf die die Sicherheitskräfte des betroffenen Landes zumeist mit der Einschränkung demokratischer Freiheitsrechte für alle Menschen reagieren. Gerade in solchen Situationen kommt es aber darauf an, dass demokratische Gesellschaften die Freiheit jedes Einzelnen verteidigen. Das funktioniert nicht durch den Abbau von Freiheitsrechten, sondern nur mit einer starken Zivilgesellschaft, in der gesellschaftliche Integration, Toleranz und soziale Möglichkeiten für alle im Land lebenden Menschen eröffnet werden.

Die Frauen und Männer im antifaschistischen Widerstand und die Soldaten der Anti-Hitler-Koalition haben Europa 1945 nicht von der Barbarei des Nazismus befreit und versucht, die faschistische Ideologie zurückzudrängen, um heute erleben zu müssen, dass die Errungenschaften ihres Kampfes durch Abbau demokratischer Rechte und Freiheiten, durch Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Intoleranz gefährdet werden.

Die FIR und ihre Mitgliedsverbände verurteilen solche Gewaltaktionen, drücken den Opfern und ihren Angehörigen ihr Mitgefühl aus und erklären deutlich: In unseren Ländern haben Terrorismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz keinen Platz. Dafür treten wir mit allen Kräften der Zivilgesellschaft ein. 

Carla Nespolo, Präsidentin des Partisanenverbandes ANPI verstorben

5. Oktober 2020

Mit großer Trauer müssen der italienische Partisanenverband ANPI und die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) den Tod von Carla Nespolo bekannt geben. Sie wurde 2017 als erste Präsidentin des italienischen Verbandes gewählt.

Geboren 1943 in Novara (Piemont) entstammt sie einer kommunistischen Familie, die aktiv im italienischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung gekämpft hat. Ihr Onkel Amino Pizzorno war Vizekommandant des VI. Partisanengebietes, das zwischen Piemont und Ligurien operierte.

Sie entschied sich für ein Lehrerstudium, was sie mit einem Hochschuldiplom abschloss. Gleichzeitig war sie für die PCI politisch engagiert und wurde die erste kommunistische Parlamentarierin in Piemont. Später war sie zwei Wahlperioden Abgeordnete der Italienischen Republik, anschließend – bis 1992 Senatorin der Republik. Als ausgebildete Lehrerin wurde sie Vizepräsidentin der Bildungskommission, wo sie sich für die Reform der Gymnasien einsetzte, später der Umweltkommission, wo sie sich auch in außerparlamentarischen Aktionen für den Umweltschutz einsetzte.

Ein zentrales Anliegen waren Gesetze zu Frauenrechten. Sie war Mitglied des Sonderausschusses für das Gesetz zur Gleichstellung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz und kämpfte gegen sexuelle Gewalt.

Mit demselben Engagement, wie Carla Nespolo ihre parlamentarische und außerparlamentarische Arbeit umgesetzt hatte, war sie bereit, auch Verantwortung für die antifaschistische Organisation, ANPI, der sie seit Jahrzehnten verbunden war, zu übernehmen. Als Prof. Carlo Smuraglia 2017 aus gesundheitlichen Gründen seine Funktion als Präsident von ANPI abgeben musste, zögerte sie nicht, diese Aufgabe zu übernehmen. Sehr schnell erwarb sie sich auch international eine hohe Anerkennung, wie auf der Konferenz von ANPI und FIR im Dezember 2018 in Vorbereitung auf die Europawahlen sichtbar wurde. Sie unterstützte die internationale Verbundenheit der FIR-Verbände, war aber auch offen für neue Mitstreiter aus der antirassistischen und gesellschaftlichen Bewegung.

Zurecht erklärte ANPI erklärte in der Trauerbotschaft, Carla Nespolo habe mit großer Weisheit, Leidenschaft, politischer und kultureller Intelligenz in der großen Tradition der Autorität und des aktiven Erbes der Werte und Prinzipien des Widerstands gewirkt. Trotz zunehmender Krankheit hat sie mit großem Engagement die Kampagne von ANPI in diesem Jahr gegen die Veränderung der antifaschistischen Verfassung angeführt und mit ihren Beiträgen bereichert.

Die FIR und die internationale antifaschistische Bewegung verliert mit ihr eine große Repräsentantin der Ideale des Widerstandes. Sie wird uns immer im Gedächtnis bleiben.

Die FIR verurteilt die Schändung des Gedenkortes Oradour sur Glane

22. August 2020

Mit Abscheu und Empörung musste die FIR erfahren, dass Geschichtsrevisionisten den Märtyrerort Oradour sur Glane, an dem die deutschen Besatzungstruppen im Juni 1944 ein Massaker an der Zivilbevölkerung angerichtet haben, geschändet haben. Sie verunstalteten die Aufschrift der Gedenkstätte mit dem Satz „Dorf der Lüge“.

Niemand kann die Verbrechen des deutschen Faschismus an den Bewohnern dieses Ortes leugnen. Die Taten und die Täter sind bekannt, auch wenn nur wenige von ihnen tatsächlich zur Rechenschaft gezogen wurden.

Umso wichtiger ist es, dass die Weltöffentlichkeit dieses Verbrechen nicht vergisst und keine Leugnung dieser Taten zulässt.

Wir haben die ersten Erklärungen des französischen Justizministers und des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Kenntnis genommen. Die FIR und ihre Mitgliedsverbände erwarten, dass diesen Worten auch tatsächlich Taten folgen. Wir werden jedenfalls niemals zulassen, dass Oradour sur Glane als Märtyrerort vergessen wird.  

Vor 75 Jahren: Beendigung des Zweiten Weltkriegs in Ostasien – Befreiung vom japanischen Militarismus

21. August 2020

In der euro-zentrierten Geschichtssicht gelten der 1. September 1939 und der 8. Mai 1945 als Beginn und Ende des Zweiten Weltkrieges. Im asiatischen Raum stehen dafür zwei andere Daten, der 7. Juli 1937 und der 2. bzw. 9. September 1945. 

Schon im Dezember 1936 hatte das japanische Kaiserreich im „Anti-Komintern-Pakt“ mit dem faschistischen Deutschland deutlich die gegen die UdSSR gezielte geopolitische Ausrichtung gezeigt. Dabei zielte der japanische Expansionismus jedoch auf das asiatische Festland.

Es begann 1937 mit dem provozierten Zwischenfall an der Marco-Polo-Brücke, den die japanische Armee zum Angriff auf das chinesische Territorium nutzte. Am 29. Juli kapitulierte Peking und einen Tag später Tianjin. Die Japaner setzten ihren Vormarsch im Norden und Süden von China fort. Zwar erklärte die Nationalregierung der Kuomintang unter Chiang Kai-shek Japan am 7. August den Krieg. Einen ersten spektakulären Erfolg erzielte jedoch die kommunistische Volksbefreiungsarmee in der Schlacht von Pingxingguan am 25. September, in der Marshall Lin Biao allein mit Handgranaten und Gewehrfeuer eine Übermacht von 10.000 Japanern in die Flucht schlug und LKWs sowie Waffen und Munition erbeutete.

Der japanische Vormarsch konnte dadurch jedoch nicht aufgehalten werden. Anfang Dezember erreichten die japanischen Truppen Nanking, die Hauptstadt der Kuomintang. Am 13. Dezember besetzten die japanischen Truppen die Stadt. In dem darauf folgenden, drei Wochen andauernden Massaker von Nanking wurden vermutlich mehr als 300.000 chinesische Zivilisten ermordet und etwa 20.000 Frauen vergewaltigt.

In den Blick der Weltöffentlichkeit geriet der Krieg im pazifischen Raum jedoch erst vier Jahre später mit dem spektakulären Überfalls der japanischen Luftwaffe auf den US-Stützpunkt in Pearl Harbor am 7. Dezember 1941. Danach drangen die japanischen Streitkräfte planmäßig weiter nach Süden vor und besetzten unter der Ideologie Asien den Asiaten europäische und amerikanische Kolonien wie Hongkong, die Philippinen und Niederländisch-Indien. Innerhalb von vier Monaten hatten japanische Truppen ganz Südostasien und einen Großteil des Pazifiks mit etwa 450 Millionen Menschen unter ihrer Kontrolle.

Trotz der militärischen Erfolge Japans blieben der pazifische Raum und das asiatische Festland eine dauerhaft umkämpfte Region. Auf der einen Seite versuchten die USA mit Unterstützung von Australien, Großbritannien und Neuseeland die Kontrolle über verschiedene strategische Inseln zurückzugewinnen, auf der anderen Seite kämpften die Einheiten der chinesischen Volksbefreiungsarmee in einer Form des Partisanenkampfes gegen die Okkupationsmacht.

Symbolischen Charakter hatte sicherlich die amerikanische Landung auf der Insel Iwojima am 19. Februar 1945. Die Kämpfe auf der Insel dauerten fünf Wochen und kosteten auf japanischer Seite etwa 20.800 Tote und auf amerikanischer Seite rund 7.000 Tote.

Auf der Konferenz von Jalta hatte die Sowjetunion zugesagt, dass spätestens drei Monate nach der Beendigung der Kriegshandlung in Europa sie im Osten in den Krieg eingreift. Nachdem am 6. August 1945 der Atombombenabwurf auf Hiroshima erfolgt war, erklärte die Sowjetunion Japan am 8. August den Krieg und marschierte in die Mandschurei ein. Der Roten Armee schlossen sich die 4. und 8. chinesische Revolutionsarmee an, die einige Städte besetzten. Sowjetische Soldaten besetzten mit einigen Verbänden ab dem 16. August den Süd-Sachalin und ab dem 19. August die nördlichen Kurilen.

Am 2. September unterzeichnete das japanische Militär auf dem US-Schlachtschiff Missouri gegenüber US-General Douglas MacArthur die Kapitulationsurkunde. Damit war der Pazifikkrieg formell beendet, jedoch gingen die Kampfhandlungen auf dem Festland weiter.

Die Rote Armee befreite den Norden von Korea, am 8. September landeten amerikanische Einheiten im Süden der Halbinsel. Auf amerikanischen Vorschlag mussten sich die japanischen Militärangehörigen nördlich des 38. Breitengrads der Roten Armee, südlich desselben der US-Armee ergeben. Erst am 9. September wurde in Nanking der Kapitulationsvertrag der japanischen Truppen auf dem chinesischen Festland unterzeichnet.

Die Bilanz dieses Krieges ist dramatisch. Allein in China starben 4.000.000 Soldaten und die Verluste unter der Zivilbevölkerung, unter der die Japaner mehrere Massaker anrichteten, beliefen sich auf rund 10.000.000 Menschen. Die Japaner verloren ungefähr 1.200.000 Soldaten und etwa 500.000 Zivilisten, die meisten bei den beiden Atombombenabwürfen und der konventionellen Bombardierung Tokios am 9. März 1945. Die Verluste der Westalliierten (Briten, Australier, Neuseeländer, Niederländer) lagen dagegen nur bei etwa 150.000 Toten. Die USA verloren etwa 130.000 Mann im Pazifikraum.

Die politische Erinnerung an diesen Krieg ist heute erneut umkämpft. Während China und Korea diesen Krieg erinnern als Befreiungskampf gegen die Okkupation und an die schweren Kriegsverbrechen des japanischen Militärs, werden in Japan zunehmend die Angehörigen des japanischen Militärs verehrt. Ein Symbol dieser Geschichtsrevision ist der Yasukuni-Schrein in Tokio. Friedenskräfte im In- und Ausland kritisieren scharf, dass auch die bei den Kriegsverbrecherprozessen von Tokio zum Tode verurteilten Offiziere sowie Angehörige der berüchtigten Einheit 731, die im Krieg in der Mandschurei Experimente mit biologischen Waffen an Kriegsgefangenen und chinesischen Zivilisten durchführte, hier verehrt werden. 2013 besuchte auch der japanische Premierminister Shinzō Abe erstmals wieder offiziell den Schrein.

Die FIR drückt ihre Verbundenheit mit allen Veteranen des Befreiungskampfes aus und verurteilt solche Formen von Rehabilitierung von Kriegsverbrechern und der Geschichtsrevision.

Vor 70 Jahren begann der Krieg in Korea[:en]70 years ago, the war in Korea began

24. Juni 2020

Nur fünf Jahre nach dem gemeinsamen Sieg der Anti-Hitler-Koalition gegen den deutschen Faschismus und Anfang September auch gegen den japanischen Militarismus begann im Ergebnis der Zuspitzung des Kalten Kriegs im asiatischen Raum ein blutiger Krieg, der in drei Jahren über 4,5 Millionen Opfer forderte.

Korea, das durch die 35jährige japanische Kolonialherrschaft (1910–45) erst im September 1945 befreit werden konnte, wurde durch die Siegermächte USA und Sowjetunion entlang des 38. Breitengrads in zwei Besatzungszonen aufgeteilt und zunächst treuhänderisch verwaltet.

Alle Bemühungen, einen gemeinsamen Neuaufbau aus beiden Zonen zu schaffen, wurden durch das von den Vereinigten Staaten installierte reaktionäre Regime von Rhee Syun-man mit allen Mitteln torpediert. Da es in Südkorea selber erhebliche Unruhen gegen Rhee gab, überquerten am 25. Juni 1950 nordkoreanische Einheiten die Demarkationslinie entlang des 38. Breitengrads. Ohne nennenswerte Gegenwehr rückten sie in Seoul ein und stießen binnen weniger Tage sogar bis kurz vor die Hafenstadt Busan im Süden vor. Rhees Truppen mangelte es an Motivation und Kampfkraft; scharenweise desertierten seine Soldaten und liefen zur anderen Seite über.

Die USA ließen sich daraufhin ein UNO Mandat für einen Kriegseinsatz für diesen innerkoreanischen Konflikt erteilen. Die Truppen der USA und Australiens unter General Douglas MacArthur stießen dabei bis zum Grenzfluss Yalu zwischen Nordkorea und der Volksrepublik China vor. MacArthurs Ziel war es, in diesem Krieg auch die neugegründete Volksrepublik China militärisch zu besiegen. Er schlug dabei vor, Atombomben auch chinesische Metropolen zu werfen, was jedoch von US-Präsident Truman abgelehnt wurde.

Der Korea-Krieg und das amerikanische Vorgehen wurden von den Friedenskräften in der ganzen Welt verurteilt. Es war klar, dass dieser Krieg die Gefahr einer erneuten internationalen militärischen Auseinandersetzung – auch in Europa – erheblich erhöhte. So überrascht es nicht, dass auf dem Gründungskongress der FIR im Sommer 1951 in Wien die Verbände ehemaliger Überlebender, Partisanen und Widerstandskämpfer mit klaren Worten für ein sofortiges Ende dieses Krieges eingetreten sind.

Dass die hochgerüstete amerikanische Armee keinen militärischen Erfolg gegen die nordkoreanische Volksarmee erzielen konnte, lag vor allem an dem Einsatz der chinesischen Freiwilligenverbände, die seit Ende 1950 Nordkorea unterstützten. Rüstungsgüter erhielt das Land auch von der Sowjetunion.

Erst nach verlustreichen Kämpfen und zähen Verhandlungen wurde am 27. Juli 1953 in Panmunjom das bis heute gültige Waffenstillstandsabkommen abgeschlossen. Vom 25. Juni 1950 bis zum 27. Juli 1953 kamen nach konservativen westlichen Schätzungen mehr als 4,6 Millionen Koreaner ums Leben, darunter drei Millionen Zivilisten im Norden und 500.000 Zivilisten im Süden der Halbinsel.

Die FIR verfolgt mit Sorge, dass im Umfeld dieses 70. Jahrestages nationalistische Gruppen in Südkorea durch Propaganda-Aktionen und andere Störmanöver den sich langsam anbahnenden Verständigungsprozess zwischen Nord- und Südkorea torpedieren. Wir rufen die Friedenskräfte auf, auch in diesem Rahmen ihre Stimme zu erheben, dass die dauerhafte Bedrohung mit militärischer Gewalt auf der koreanischen Halbinsel abgebaut werden kann.[:en]Only five years after the common victory of the anti-Hitler coalition against German fascism and in early September against Japanese militarism, a bloody war began in the Asian region as a result of the escalation of the Cold War, which claimed more than 4.5 million victims in three years.

Korea, which could only be liberated in September 1945 after 35 years of Japanese colonial rule (1910-45), was divided by the victorious powers USA and Soviet Union along the 38th parallel into two occupation zones and initially administered in trust.

All efforts to create a joint rebuilding from both zones were torpedoed by the reactionary regime of Rhee Syun-man installed by the United States with all means. Since there was considerable unrest against Rhee in South Korea itself, North Korean units crossed the line of demarcation along the 38th parallel on June 25, 1950. Without any significant resistance, they entered Seoul and within a few days, they even advanced to just outside the port city of Busan in the south. Rhee’s troops lacked motivation and fighting power; droves of his soldiers deserted and defected to the other side.

As a result, the USA obtained a UN mandate for a war mission for this inter-Korean conflict. The troops of the USA and Australia under General Douglas MacArthur advanced as far as the Yalu River between North Korea and the People’s Republic of China. MacArthur’s aim in this war was to defeat the newly founded People’s Republic of China by military means. He suggested throwing atomic bombs also at Chinese metropolises, but US President Truman rejected this.

The Korean War and the American military actions were condemned by peace forces all over the world. It was clear that this war greatly increased the risk of renewed international military conflict, including in Europe. Thus it does not surprise that on the foundation congress of the FIR in summer 1951 in Vienna the federations of former survivors, partisans and resistance fighters stood up for an immediate end of this war with clear words.

That the highly armed American army could not achieve a military success against the North Korean People’s Army was above all due to the commitment of the Chinese voluntary federations, which supported North Korea since end of 1950. The country also received military equipment from the Soviet Union.

It was only after fierce fighting and tough negotiations that the ceasefire agreement, which is still valid today, was signed in Panmunjom on 27 July 1953. According to conservative Western estimates, more than 4.6 million Koreans were killed between June 25, 1950 and July 27, 1953, including three million civilians in the north and 500,000 civilians in the south of the peninsula.

The FIR pursues with concern that in the surrounding field of this 70th anniversary nationalist groups in South Korea torpedo the slowly developing process of understanding between North and South Korea by propaganda actions and other disturbance maneuvers. We call on the peace forces to make their voices heard in this context as well so that the permanent threat by military force can be reduced on the Korean peninsula.

FIR trotz Einschränkungen aktiv[:en]FIR active despite all restrictions

22. Juni 2020

Trotz aller Versammlungseinschränkungen sind die Mitgliedsverbände und die Vertreter der FIR aktiv in den politischen Auseinandersetzungen. Gerade in den Aktionen gegen Rassismus und Polizeigewalt in Athen, Budapest in Lissabon, in verschiedenen Städten der Bundesrepublik Deutschland und darüber hinaus war die FIR sichtbar, wie einige Bilder zeigen.

Protest vor der amerikanischen Botschaft in Budapest

Bei einer Kundgebung „Black Lives Matter“ in Kassel

Bei einer Kundgebung in Nürnberg.[:en]Despite all meeting restrictions the member federations and the representatives of the FIR are active in the political activities. Just in the actions against racism and police violence in Athens, Budapest in Lisbon, in different cities of the Federal Republic of Germany and beyond that the FIR was visible, as some pictures show.

Protest in front of US-Embassy in Budapest

FIR in a protest meeting „Black Lives Matter“ in Kassel

In Nuremberg at a manifestation of several thousands against racism.

FIR ruft auf zu antirassistischen Protesten [:en]FIR calls for anti-racist protests

5. Juni 2020

Im FIR-Newsletter waren die Informationen über die rassistischen Probleme in den USA. Die Trump-Administration versucht, „die ANTIFA“ für die Probleme und Ausschreitungen der letzten Tage verantwortlich zu machen. Trump kündigte an, „ANTIFA“ in die Kategorie der „terroristischen Organisationen“ einzuordnen. Deshalb müssen wir aktiv werden.

Abgesehen davon, dass es die „Antifa“ auch in den USA nicht als Gruppe gibt, wäre eine solche Einstufung eine Kriminalisierung der antirassistischen Bewegung. Eine solche Kriminalisierung löst aber nicht das Problem des real existierenden Rassismus und der darauf basierenden sozialen Ungerechtigkeiten in den USA. Daher erklärt die FIR in aller Deutlichkeit: Antifaschismus ist kein Terrorismus – gegen Rassismus und Polizeigewalt hilft nur Gerechtigkeit.

Das werden die FIR und ihre Mitgliedsverbände in den kommenden Tagen auch öffentlich vor Botschaften und anderen Vertretungen der USA in mehreren Ländern zum Ausdruck bringen.

Wenn ihr oder eure Initiative in der Lage ist, diese Aktivität zu unterstützen, findet ihr am Ende des Textes eine Druckvorlage eines Banners und eines Posters. Wenn ihr euer Organisationslogo hinzufügen möchtet, schickt es uns als Vorlage in guter Auflösung. Ihr erhaltet dann eine neue Druckvorlage. Natürlich ist es auch möglich, ein solches Poster von Hand zu malen und zusammen mit  Fahnen der FIR zu zeigen.

2020 antiracist protest color

2020 antiracist protest banner farbig[:en]FIR Newsletter gave the information about the racist problems in the USA. The Trump-Administration tries to make “the ANTIFA” responsible for the problems and the riots in the last days. Trump announced to put “ANTIFA” in the category of “terrorist organizations”. That is why we need to be active.

Apart from the fact that „Antifa“ does not exist as a group in the USA either, such a classification would be a criminalization of the anti-racist movement. However, such criminalization does not solve the problem of the actually existing racism and the social injustices based on it in the USA. The FIR explains in all clarity: Antifascism is not terrorism – against racism and police violence only justice helps. That will express the FIR and its member federations in the coming days also publicly before embassies and other representations of the USA in several countries.

If you and/or your initiative are able to support this activity, you find at the bottom a printer’s copy of a banner and a poster. If you want to add your organization logo, please send us a model in good solution (office@fir.at). Then you will receive a new printer’s copy. Of cause, it is also possible too to paint it by hand and to show flags of FIR together with such posters.

2020 antiracist protest color

2020 antiracist protest banner farbig

 

Videobotschaft der FIR zum Tag der Befreiung/ Tag des Sieges (im Wortlaut)[:en]Video message of FIR for the Day of Liberation/Day of Victory (in wording)[:fr]Message vidéo de la FIR sur le Jour de la Libération/ Jour de la Victoire (dans le texte)

8. Mai 2020

Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer gratuliert Ihnen und allen Mitgliedern Ihrer Föderation im Namen des 75. Jahrestages der Tage der Befreiung, dem Tag des Sieges.

Aufgrund dieser besonderen Situation können wir Ihnen unsere Grüße nicht persönlich, sondern nur auf diesem elektronischen Weg übermitteln – aber es ist sicher, dass diese Grüße von Herzen kommen.

Wir werden den heldenhaften Kampf aller Mitglieder der Anti-Hitler-Koalition, der alliierten Armeen, der Partisanen und Widerstandskämpfer, der Deportierten und Opfer der faschistischen Regime nie vergessen.

Die FIR würdigte in diesem Jahr besonders die Befreiung von Paris durch die französischen Soldaten und Kämpfer der Résistance im August 1944, die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Soldaten der sowjetischen Armee im Januar 1945 und die Selbstbefreiung des Konzentrationslagers Buchenwald durch die Häftlinge im April 1945. Dies sind nur außergewöhnliche Beispiele für den gesamten Befreiungskampf von Frauen und Männern, von Soldaten und Partisanen, von Widerstandskämpfern und Häftlingen.

Nicht zu vergessen bedeutet auch, die historische Wahrheit des Zweiten Weltkrieges, der Befreiung und der Befreier zu verteidigen. Deshalb kämpfen wir heute und morgen gegen Geschichtsrevisionismus, gegen die Zerstörung von Gedenkstätten.

Wir bewahren das Vermächtnis der Überlebenden, wie sie es im „Eid von Buchenwald“ und anderen Dokumenten erklärt haben. Sie haben geschworen: „Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Die Schaffung einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel!“

Dieser Schwur ist bis heute das politische Erbe der Antifaschisten in aller Welt. Er bedeutet, gegen alle Formen von Neofaschismus, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Intoleranz aktiv zu sein. Es bedeutet, für Frieden, Solidarität, Demokratie und Menschenrechte für alle Menschen zu kämpfen.

In diesem Jahr müssen wir die Tage der Befreiung, den Tag des Sieges virtuell, in unseren Köpfen und in unseren Herzen feiern. Dennoch ist es sicher, dass unser gemeinsamer Geist in der Lage ist, die Welt für eine friedliche und solidarische Zukunft zu verändern – Antifaschismus ist unser Ziel für heute und morgen.

Bleiben Sie bei guter Gesundheit und alles Gute für Sie alle.[:en]The International Federation of Resistance Fighters congratulates you and all members of your Federation on behalf of the 75th anniversary of the Days of liberation, the Day of Victory.

Because of this specific situation, we only can send you our greetings in this electronic way, not personally – but it is for sure, these greetings are coming from our heart.

We will never forget the heroic fight of all members of the Anti-Hitler-Coalition, the allied armies, the partisans and resistance fighters, the deported and victims of the fascist regimes.

FIR honored this year especially the liberation of Paris by the French Soldiers and Fighters of the Résistance in August 1944, the liberation of the determination camp Auschwitz by the soldiers of the soviet army January 1945, and the self-liberation by the prisoners of the concentration camp Buchenwald April 1945. These are only extraordinary examples of the whole liberation fight of women and men, of soldiers and partisans, of resistance fighters and prisoners.

Not to forget means also to defend the historical truth of the WWII, the liberation and the liberators. That is why we fight today and tomorrow against historical revisionism, against destruction of memorial places.

We preserve the legacy of the survivors as they declared it in the “Oath of Buchenwald” and other documents. They swore: “The destruction of Nazism with its roots is our slogan. The creating of a new world of peace and freedom is our goal!”

This oath is the political legacy of antifascists all over the world until today. It means to be active against all forms of neo-fascism, racism, Antisemitism, xenophobia and intolerance. It means fighting for peace, solidarity, democracy and human rights for all people.

This year we need to celebrate the days of liberation, the day of victory virtual, in our minds and our hearts. Nevertheless, it is for sure our common spirit is able to change the world for a peaceful and solidary future – Antifascism is our goal for today and tomorrow.

Stay in good health and all the best for all of you.[:fr]La Fédération Internationale des Résistants (FIR) vous félicite, ainsi que tous les membres de votre Fédération, au nom du 75e anniversaire des Journées de la libération, le Jour de la Victoire.

En raison de cette situation spécifique, nous ne pouvons vous envoyer nos salutations que par voie électronique, et non personnellement – mais il est certain que ces salutations viennent de notre cœur.

Nous n’oublierons jamais le combat héroïque de tous les membres de la coalition anti-hitlérienne, des armées alliées, des partisans et des résistants, des déportés et des victimes des régimes fascistes.

La FIR a honoré cette année en particulier la libération de Paris par les Soldats et les Combattants de la Résistance française en août 1944, la libération du camp de détermination d’Auschwitz par les soldats de l’armée soviétique en janvier 1945, et l’auto-libération par les prisonniers du camp de concentration de Buchenwald en avril 1945. Ce ne sont là que des exemples extraordinaires de l’ensemble du combat de libération des femmes et des hommes, des soldats et des partisans, des résistants et des prisonniers.

Ne pas oublier signifie aussi défendre la vérité historique de la Seconde Guerre mondiale, la libération et les libérateurs. C’est pourquoi nous luttons aujourd’hui et demain contre le révisionnisme historique, contre la destruction des lieux de mémoire.

Nous préservons l’héritage des survivants tel qu’ils l’ont déclaré dans le „Serment de Buchenwald“ et d’autres documents. Ils ont prêté serment : « La destruction du nazisme avec ses racines est notre slogan. La création d’un nouveau monde de paix et de liberté est notre objectif ! »

Ce serment est l’héritage politique des antifascistes du monde entier jusqu’à aujourd’hui. Il signifie être actif contre toutes les formes de néofascisme, de racisme, d’antisémitisme, de xénophobie et d’intolérance. Cela signifie se battre pour la paix, la solidarité, la démocratie et les droits de l’homme pour tous les peuples.

Cette année, nous devons célébrer les jours de la libération, le jour de la victoire virtuelle, dans nos esprits et nos cœurs. Néanmoins, il est certain que notre esprit commun est capable de changer le monde pour un avenir pacifique et solidaire – l’antifascisme est notre objectif pour aujourd’hui et demain.

Restez en bonne santé et bonne chance pour vous tous.

Tag der Befreiung – 8./ 9. Mai 2020 – Tag des Sieges[:en]Day of liberation – 8/9 May 2020 – Day of victory[:fr]Jour de la Libération – 8/9 mai 2020 – Jour de la Victoire

28. April 2020

Vor 75 Jahren erlebte die Menschheit am 8. und 9. Mai 1945 die endgültige militärische Zerschlagung des deutschen Faschismus. Diese Daten markieren den Sieg über das menschenverachtende Regime des Hitler-Faschismus,

  • das politische Gegner und Andersdenkende ausgrenzte, verfolgte und inhaftiert,
  • das Menschen allein aus einer konstruierten Rassezugehörigkeit als Juden, als Sinti und Roma, als Slawen millionenfach ermordete,
  • das die Staaten in Europa und selbst Länder und Völker in anderen Teilen der Welt mit Krieg, Okkupation und Vernichtung überzog, mit dem Ziel der imperialen Hegemonie und der Zerschlagung der Sowjetunion,
  • das im grausamen Ergebnis mindestens 55 Millionen Menschen das Leben kostete.

Heute wird in manchen Ländern Europas die geschichtliche Wahrheit verleugnet, werden die Befreier von der faschistischen Barbarei missachtet, die Kollaborateure mit dem faschistischen Okkupanten als „Freiheitskämpfer“ geehrt. Ein schlimmes Beispiel für Geschichtsrevision ist die skandalöse Erklärung des Europäischen Parlaments vom 19. September 2019. Sie ist ein ideologischer Rückfall in die schlimmste Zeit des Kalten Krieges. Entgegen allen wissenschaftlichen Erkenntnissen wird behauptet, dass erst mit dem deutsch‐sowjetischen Nichtangriffsvertrag „die Weichen für den Zweiten Weltkrieg gestellt wurden“. In diesem Text werden die Unterdrücker und die Unterdrückten, die Opfer und die Verbrecher, die Okkupanten und die Befreier von der faschistischen Barbarei wahrheitswidrig gleichgesetzt. Außerdem wird behauptet, dass mit dem Ende des Krieges nur eine „totalitäre Herrschaft“ durch die andere ausgetauscht worden sei.

Gegen diese Formen von Geschichtsrevision betonen wir als FIR:

Die faschistischen Weltherrschaftspläne wurden durch das gemeinsame Handeln der Anti – Hitler – Koalition gestoppt. Es waren die Angehörigen der Streitkräfte der Alliierten, vor allem die Angehörigen der sowjetischen Armee, die die Hauptlast des Krieges trugen, die diese Bedrohung auch militärisch zerschlugen.

Es waren die Partisanen und Widerstandskämpfer in allen vom Faschismus okkupierten Ländern, bei denen die Kommunisten in den ersten Reihen standen, die ihr Leben einsetzten für die Freiheit ihrer Heimat.

Teil dieser Anti – Hitler – Koalition waren auch deutsche Antifaschisten, die illegal in Deutschland, in den Reihen der Partisanen oder gemeinsam mit den alliierten Streitkräften für die Befreiung ihres eigenen Landes kämpften.

Wir erinnern an all diejenigen Frauen und Männer, die – oftmals unter Einsatz ihres Lebens – die Befreiung ermöglicht haben.

Der 8./ 9. Mai 1945 war und ist der Tag der Befreiung und des Sieges

  • für alle vom deutschen Faschismus bedrohten Völker,
  • für die Inhaftierten der faschistischen Konzentrationslager, die noch in der Agonie des NS-Regimes auf Todesmarsch geschickt worden waren,
  • für die Zwangsarbeiter, die in verschiedenen Formen Sklavenarbeit für die deutsche Industrie, die Landwirtschaft und Kriegspolitik leisten mussten,
  • für die Nazigegner in Deutschland selber.

Er markiert den Beginn einer neuen Politik in den internationalen Beziehungen. Die Gemeinsamkeit des Handelns aller Nazigegner schuf die Basis für die Gründung der Vereinten Nationen und die Fixierung von Grundlagen des Völkerrechts für die Verfolgung und Verurteilung der Hauptkriegsverbrecher im Nürnberger Tribunal. Diese Rechtsnormen haben bis heute Gültigkeit, wie die Generalversammlung der Vereinten Nationen immer wieder bestätigte.

Damals hieß die gemeinsame Losung aller Antifaschisten „Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!“ Für die FIR und ihre Mitgliedsverbände ist das eine Verpflichtung für heute und morgen.

Wir handeln gemeinsam mit den Angehörigen heutiger Generationen

  • gegen Neofaschismus, extreme Rechte und Rechtspopulismus,
  • gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus, religiöse Intoleranz und Antisemitismus,
  • gegen Krieg, imperiale Hegemonie, staatlichen und nicht-staatlichen Terrorismus sowie deren gesellschaftlichen Wurzeln.

Die Befreiung bildet die Grundlage für die Vision einer „neuen Welt des Friedens und der Freiheit“, wie es die Häftlinge des KZ Buchenwald am 19. April 1945 formulierten. In ihrem Sinne kämpfen die Mitgliedsorganisationen der FIR heute für die Verwirklichung umfassender politischer und sozialer Menschenrechte, für Frieden und Demokratie. Gemeinsam begehen wir den 8./ 9. Mai 2020 als Tag der Befreiung und Tag des Sieges.[:en]75 years ago, on 8 and 9 May 1945, mankind experienced the final military crushing of German fascism. These dates mark the victory over the inhuman regime of Hitler fascism,

– which excluded, persecuted and imprisoned political opponents and dissenters,

– which murdered millions of people from a self-constructed race alone as Jews, as Sinti and Roma, as Slavs,

– which covered the states in Europe and even countries and peoples in other parts of the world with war, occupation and annihilation, with the aim of imperial hegemony and the destruction of the Soviet Union,

– which, in its cruel outcome, cost the lives of at least 55 million people.

Today in some countries of Europe the historical truth is denied, the liberators from the fascist barbarism are disregarded, the collaborators with the fascist occupant are honoured as „freedom fighters“.

Against these forms of historical revisionism, we emphasize as FIR:

The fascist plans of world domination were stopped by the common activities of the anti-Hitler coalition. It was the members of the armed forces of the allies, above all the members of the Soviet army, who carried the main load of the war, which destroyed this threat also militarily.

It was the partisans and resistance fighters in all countries occupied by fascism, with the communists in the front rows, who gave their lives for the freedom of their homeland.

Part of this anti – Hitler – coalition were also German anti-fascists, who fought illegally in Germany, in the ranks of the partisans or together with the allied forces for the liberation of their own country.

We remember all those women and men who – often at the risk of their lives – made the liberation possible.

The scandalous declaration of the European Parliament on 19 September 2019 is a bad example, an ideological relapse into the worst period of the Cold War. Contrary to all scientific evidence, it is claimed that it was only with the German-Soviet Non-Aggression Treaty that „the course was set for the Second World War“.

In this text the oppressors and the oppressed, the victims and the criminals, the occupiers and the liberators from fascist barbarism were equated untruthfully. It is also claimed that with the end of the war only one „totalitarian rule“ was replaced by the other.

The FIR stresses in contrast to this:

May 8/9, 1945 was the day of liberation and victory

– for all peoples threatened by German fascism,

– for the prisoners of the fascist concentration camps, who had been sent on death march while still in the agony of the Nazi regime,

– for the forced labourers who had to perform slave labour in various forms for German industry, agriculture and war policy,

– for the Nazi opponents in Germany itself.

It marks the beginning of a new policy in international relations. The community of action of all Nazi opponents created the basis for the founding of the United Nations and the establishment of the foundations of international law for the prosecution and conviction of the main war criminals in the Nuremberg Tribunal. These legal norms are still valid today, as the General Assembly of the United Nations has repeatedly confirmed.

At that time the common slogan of all anti-fascists was „Never again war! Never again fascism!“ For the FIR and its member federations, this is an obligation for today and tomorrow.

We act together with the today’s generations

– against neo-fascism, extreme right and right-wing populism,

– against xenophobia, racism, religious intolerance and anti-Semitism,

– against war, imperial hegemony, state and non-state terrorism and their social roots.

Liberation forms the basis for the vision of a „new world of peace and freedom“, as the prisoners of Buchenwald concentration camp called for on 19 April 1945.

In their sense, the member organizations of FIR fight today for the realization of comprehensive political and social human rights, for peace and democracy. Together we celebrate 8/9 May 2020 as day of liberation and day of victory.[:fr]Il y a 75 ans, les 8 et 9 mai 1945, l’humanité a vécu l’écrasement militaire final du fascisme allemand. Ces dates marquent la victoire sur le régime inhumain du fascisme hitlérien,

  • qui excluait, persécutait et emprisonnait les opposants politiques et les dissidents,
  • que des gens ont été assassinés des millions de fois uniquement parce qu’ils appartenaient à la race Juive ainsi que des Tsiganes et des Slaves,
  • qui a couvert les États d’Europe et même des pays et des peuples d’autres parties du Monde par la guerre, l’occupation et l’anéantissement dans le but d’hégémonie impériale et de la destruction de l’Union soviétique,
  • qui, dans son dénouement cruel, a coûté la vie à au moins 55 millions de personnes.

Aujourd’hui, dans certains pays d’Europe, la vérité historique est niée, les libérateurs de la barbarie fasciste sont ignorés, les collaborateurs de l’occupant fasciste sont honorés en tant que „combattants de la liberté“.

Contre cette forme de révision historique, nous mettons l’accent en tant que FIR :

Les plans fascistes de domination du Monde ont été arrêtés par l’action conjointe de la coalition antihitlérienne. Ce sont les membres des forces alliées, surtout les membres de l’armée soviétique, qui ont porté le principal fardeau de la guerre, qui ont également détruit militairement cette menace.

Ce sont les partisans et les résistants de tous les pays occupés par le fascisme, avec les communistes au premier rang, qui ont donné leur vie pour la liberté de leur patrie.

Une partie de cette coalition antihitlérienne était également composée d’antifascistes allemands, qui ont combattu illégalement en Allemagne, dans les rangs des partisans ou avec les forces alliées pour la libération de leur propre pays.

Nous nous souvenons de toutes ces femmes et de tous ces hommes qui – souvent au péril de leur vie – ont rendu la libération possible.

Un mauvais exemple est également la déclaration scandaleuse du Parlement européen du 19 septembre 2019. Elle est une rechute idéologique dans la pire période de la guerre froide. Contrairement à toutes les découvertes scientifiques, on prétend que ce n’est qu’avec le Traité de non-agression germano-soviétique que „le cap a été mis sur la Seconde Guerre mondiale“.

On prétend également qu’à la fin de la guerre, un seul „régime totalitaire“ a été remplacé par l’autre.

Par contre la FIR souligne :

Les 8/9 mai 1945 furent le Jour de la Libération et de la Victoire

  • – pour tous les peuples menacés par le fascisme allemand,
  • – pour les prisonniers des camps de concentration fascistes, qui avaient été envoyés en
  • marche vers la mort alors qu’ils étaient encore à l’agonie du régime nazi,
  • – pour les travailleurs forcés qui devaient effectuer des travaux d’esclavage sous diverses
  • formes pour l’industrie, l’agriculture et la politique de guerre allemande,
  • pour les opposants nazis en Allemagne même

Elle marque le début d’une nouvelle politique dans les relations internationales. La communauté d’action de tous les opposants nazis a créé la base de la fondation des Nations unies et la fixation des fondements du Droit international pour la poursuite et la condamnation des principaux criminels de guerre au Tribunal de Nuremberg. Ces normes juridiques sont toujours valables aujourd’hui, comme l’a confirmé à plusieurs reprises l’Assemblée générale des Nations unies.

À cette époque, le slogan commun à tous les antifascistes était „Plus jamais la guerre ! Plus jamais le fascisme !“ Pour la FIR et ses fédérations membres, c’est une obligation pour aujourd’hui et pour demain.

Nous agissons ensemble avec des générations actuelles.

  • contre le néofascisme, l’extrême Droite et le populisme de droite,
  • contre la xénophobie, le racisme, l’intolérance religieuse et l’antisémitisme,
  • contre la guerre, l’hégémonie impérialiste, le terrorisme étatique et non étatique et leurs racines sociales.

La libération est la base de la vision d’un „Nouveau monde de paix et de liberté“, comme l’ont dit les prisonniers du camp de concentration de Buchenwald le 19 avril 1945. Dans leur esprit, les organisations membres de la FIR luttent aujourd’hui pour la mise en œuvre de Droits humains politiques et sociaux globaux, pour la Paix et la Démocratie. Ensemble, nous célébrons les 8 et 9 mai 2020 „jour de la Libération et le jour de la Victoire“.

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