Antifaschistischer Protest gegen SS-Verbände in Riga

19. März 2014

 

Am Vormittag des 16. März 2014 protestierten Antifaschisten aus verschiedenen europäischen Ländern auf dem Freiheitsplatz in Riga gegen den geplanten Ausmarsch der SS-Veteranen und ihrer jungen Verherrlicher. Nachdem es noch am Vortag zu massiven und schikanösen Behinderungen gekommen war, trauten sich die lettischen Sicherheitskräfte nicht, dies am Sonntag zu wiederholen, da viele internationale Gäste und eine große Zahl von Pressevertretern anwesend waren.

Am Nationaldenkmal auf dem Freiheitsplatz legten die Antifaschisten, unter ihnen der Präsident der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) Vilmos Hanti, der Direktor des Simon Wiesenthal Zentrums Efraim Zuroff, Vertreter der Organisation „World Without Nazism“ und Mitgliedsverbände der FIR aus verschiedenen Ländern, gemeinsam mit den lettischen SS-Gegnern Gebinde zu Ehrern der Widerstandskämpfer und der Befreier Lettlands vom Faschismus nieder, bevor die SS-Veteranen ihren Aufmarsch starteten.

Unfreiwillig unterstützte die Polizei die Protestaktion, da sie die Antifaschisten an dem Platz festhielten, solange die Anhänger der SS vorbeizogen. Damit wurden die gut 1000 Alt- und Neofaschisten mit den Transparenten der Antifaschisten, die diese in Lettisch und Englisch vorbereitet hatten, und den Fahnen der VVN-BdA, der FIR und anderer beteiligter Organisationen konfrontiert. „Dieser gemeinsame Protest gegen SS-Verherrlichung und Geschichtsfälschung ist ein wichtiges Signal europäischer Erinnerungskultur“, kommentierte Vilmos Hanti, Präsident der FIR, die Protestaktion.WaffenSScard-latvian_web

Wählt Antifaschisten ins Europäische Parlament!

8. Februar 2014

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Aufruf der FIR zur Europawahl

Im Mai 2014 finden die Wahlen zum Europäischen Parlament statt. Für die Veteranen des antifaschistischen Kampfes und für Antifaschisten heutiger Generationen sind diese Wahlen aus zwei Gründen von Bedeutung:

Die gegenwärtige Politik und Entwicklung der Europäischen Union entspricht nicht den Interessen großer Teile der Menschen in den europäischen Ländern. Zahlreiche Entscheidungen führen zu massiver sozialer Ausgrenzung, gehen zu Lasten der Schwächsten der jeweiligen Länder. Daher müssen im Europäischen Parlament die Stimmen gestärkt werden, die sich für eine demokratische, friedensorientierte, solidarische und sozial gerechte Entwicklung Europas einsetzen.

Zweitens treten in verschiedenen europäischen Ländern rassistische und extrem rechte Kräfte zu den Wahlen an, denen im Wahlkampf und im Parlament aktiv und engagiert entgegengetreten werden muss.

Wir rufen daher dazu auf, bei der Europawahl in allen Ländern solche Frauen und Männer zu wählten, die sich einsetzen für ein Europa,

  • das jeder Form der rassistischen Diskriminierung oder der Fremdenfeindlichkeit entgegentritt,

  • das sich für Flüchtlinge einsetzt und ihnen eine menschenwürdige Behandlung garantiert,

  • das sich gegen jegliche Form von Holocaustleugnung, Geschichtsrevision und Rehabilitierung von SS-Verbrechern einsetzt,

  • das eine soziale Politik gewährleistet, durch die allen Menschen Arbeit, Bildung, Ernährung und eine angemessene Wohnung garantiert wird,

  • das für eine Friedenspolitik eintritt, die nicht auf Hegemonie, sondern auf nicht-militärische Konfliktlösungen beruht,

  • das eine Gemeinschaft im Interesse der Menschen darstellt und nicht der Herrschaft von Banken und Wirtschaftsverbänden,

  • das für vergleichbare Lebensbedingungen in allen Ländern eintritt und gegen erzwungene Arbeitsmigration,

  • das eine Gleichberechtigung zwischen den Völkern und Nationen garantiert und keine Hegemionialpolitik.

Ein solches Europa ist möglich, wenn sich die Völker aktiv und vernehmbar für ihre Interessen einsetzen.

900 Tage – unvergessen

24. Januar 2014

 

Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten übermittelt den Einwohnern der Heldenstadt Leningrad, heute St. Petersburg, und den Veteranen der sowjetischen Armee die besten Glückwünsche anlässlich des 70. Jahrestags der Befreiung der Stadt durch die Aufhebung der Blockade am 27. Januar 1944.

Die 900 Tage der Blockade durch die faschistische Wehrmacht haben unendliches Leid, Tod und Zerstörung über die Stadt gebracht. Dennoch haben die Menschen in Leningrad knapp drei Jahre heroisch gekämpft und damit nicht nur der faschistischen Bestie widerstanden, sondern auch für alle Welt ein sichtbares Zeichen gesetzt, dass die „unbesiegbare“ Wehrmacht an ihre Grenzen stößt.

Auch die Heldentaten der sowjetischen Armee, die im Winter die Versorgung der Menschen über die zugefrorene Ostsee organisierte und die im Januar 1944 den Blockade-Ring sprengen konnte, sind unvergessen.

Wir gedenken der mehr als eine Millionen Opfer der Blockade und würdigen die Helden, die für die Befreiung vom Faschismus ihr Leben gegeben haben.

 

FIR Solidarität gegen terroristische Anschläge in Wolgograd

2. Januar 2014

Mit Entsetzen und tiefer Trauer haben wir die Nachricht von dem erneuten Bombenanschlag in Wolgograd, der ehemaligen Heldenstadt Stalingrad, zur Kenntnis genommen. Wie schon im Oktober diesen Jahres haben erneut feige Terroristen an einer belebten Stelle der Stadt eine Bombe gezündet, die nur ein Ziel hatte, zufällig anwesende Menschen zu töten oder zumindest schwer zu verletzen. Solche Anschläge sind durch nichts zu rechtfertigende menschenverachtende Gewalttaten.
Die Internationale Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten drückt insbesondere den Opfern des Anschlages und ihren Familienangehörigen ihr Beileid aus.
Alle friedliebenden Kräfte Russlands sind aufgerufen, sich solchem Terror entgegenzustellen. Gleichzeitig sollte darauf geachtet werden, dass durch solche Gewalttaten keine öffentliche pauschale Stigmatisierung von Bevölkerungsgruppen zunimmt, wie sie sich vor einigen Wochen bei rassistischen Ausschreitungen in Moskau entladen hatte.

Erster Bericht in der bulgarischen Tageszeitung

8. Oktober 2013

„Kameraden“ – Der Generalsekretär begrüßt den ältesten Gast des Kongresses, einen 103-jährigen bulgarischen Antifaschisten.

Erfolgreicher Kongress in Sofia

7. Oktober 2013

Höhepunkte waren z.B. die Festveranstaltung zum 60. Gründungsjubiläum im Juli 2011 im Alten Rathaus von Wien sowie die Verleihung des Michel Vanderborght Preises im Festsaal des belgischen Parlaments 2013. Von großer Bedeutung war das Internationale Jugendtreffen „Der Zug der Tausend“ im Mai 2012 in der Gedenkstätte Auschwitz (gemeinsam mit dem Institut des Vétérans und der Auschwitz-Stiftung). Zwei wichtige Beiträge zur Geschichtsarbeit waren die Herausgabe der „Landkarte der nazistischen Konzentrationslager und Haftstätten in Mitteleuropa“ und die Eröffnung der Ausstellung „Antifaschistischer Widerstandskampf in Europa“ im Sommer 2013 im Europaparlament in Brüssel. Beide Projekte konnten ebenfalls mit dem Institut des Vétérans realisiert werden.
Die Ansprachen von Delegierten und Gäste zeigten, dass die FIR insbesondere durch die Aktivitäten ihrer Mitgliedsverbände und deren lebendigen Kontakte untereinander lebt. Dies wurde auch bei Treffen von Leitungsmitgliedern der FIR mit Verbänden in verschiedenen Teilen der Welt sichtbar.
Welche hohe Wertschätzung die Organisation in diesem Rahmen besitzt, zeigen Begegnungen des FIR-Präsidenten mit den Präsidenten der Republik Zypern, der Tschechischen Republik oder auch mit politischen Repräsentanten anderer Staaten. Schreiben und Grußworte befreundeter Organisationen gaben davon einen Eindruck. Der Vorsitzende der Sozialistischen Fraktion im Europaparlament und Parlamentspräsident der Bulgarischen Nationalversammlung, Sergei Stanishev, übermittelte eine ausführliche Grußbotschaft, in der er die Bedeutung der FIR unterstrich.
Neofaschismus und Rassismus sind für alle Mitgliedsverbände der FIR eine große Herausforderung. Vilmos Hanti (Ungarn), Präsident der FIR, wurde bereits mehrfach Ziel von Angriffen der extremen Rechten. Der Kongress forderte daher von der ungarischen Regierung, die Verfolgung der Täter mit größerem Nachdruck zu betreiben. In Griechenland zeigt sich die mörderische Dimension des Neofaschismus. Die Delegierten schlugen dazu internationale antifaschistische Initiativen vor. Gegen offene Geschichtsrevision und die Rehabilitierung der SS in den baltischen Republiken will die FIR gemeinsam mit antifaschistischen Kräften der Region im Frühjahr 2014 vor Ort demonstrieren.

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg! – das ist auch heute Verpflichtung für die FIR. Daher rief sie alle friedliebenden Kräfte auf, einen drohenden amerikanischen Militärschlag gegen Syrien zu verhindern und sich für eine nichtmilitärische Lösung des Konflikts einzusetzen.

Bemerkenswert ist, dass bei diesem Kongress zwei Verbände zur aktiven Mitarbeit in die FIR zurückgekehrt sind, der tschechische Verband der Freiheitskämpfer und die italienische ANPI. Damit setzt sich die Tendenz der letzten Jahre fort, dass die FIR auch im siebten Jahrzehnt ihres Bestehens als aktive und notwendige internationale Dachorganisation ehemaliger Veteranenverbände und heutiger antifaschistischer Strukturen gesehen wird. Dazu wird das mit großer Einmütigkeit gewählte neue Leitungsgremium seinen Beitrag leisten.

Zum Abschluss des Kongresses organisierte die Bulgarische Antifaschistische Union eine Exkursion durch Sofia, unter anderem zum Grab und Geburtshaus von Georgi Dimitroff. Für die Delegierte des FIR-Kongress war es ein Anliegen, diesen großen Antifaschisten, dessen Auftreten vor dem Leipziger Reichstagsbrandprozess und auf dem VII. Weltkongress der Kommunistischen Internationale unvergessen ist, gemeinsam zu ehren.
Die Materialien des Kongresses werden in den kommenden Tagen auf der Web-Site veröffentlicht.

XVI regulärer FIR-Kongress in Sofia

28. September 2013

 

Auf Einladung der bulgarischen antifaschistischen Union haben wird die Gelegenheit unseren nächsten regulären Kongress der FIR in Sofia, der Stadt Georgi Dimitroffs durchzuführen.

In den vergangenen Wochen haben alle Mitgliedsverbände eine schriftliche Einladung zum FIR-Kongress am 5./6. Oktober 2013 in Sofia erhalten. Seit dem XV. regulären Kongress in Berlin haben wir eine Reihe wichtiger Entwicklungen der politischen Arbeit erleben können. Aktivitäten wie die Jubiläumsveranstaltung in Wien, das Internationale Jugendtreffen in Auschwitz, die Verleihung des Michel-Vanderborght-Preises und die Eröffnung der Ausstellung „Europäischer Widerstand“ haben die Bedeutung der Arbeit der FIR unterstrichen. Die aktuellen politischen Tendenzen der Rechtsentwicklung z.B. in Ungarn und die Zunahme extrem rechter Kräfte machen eine starke und handlungsfähige FIR notwendig.

Auf der Tagesordnung stehen:

  1. Politischer Bericht des Präsidenten und des Exekutivausschusses

  2. Aussprache über die Arbeit der vergangenen Jahre und Planung neuer Projekte

  3. Wahl der leitenden Gremien

  4. Beschlüsse über die Politische Deklaration und andere Anträge

Ausstellung „Europäischer Widerstandskampf“ im Europaparlament

24. September 2013

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Am 8. Juli 2013 wurde im Foyer des Europäischen Parlaments die gemeinsame Ausstellung des Institut des Vétérans und der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten zum Thema „Europäischer Widerstandskampf gegen den Nazismus“ auf Einladung des Vize-Präsidenten des Europaparlaments Miguel Angel Martinez und in Anwesenheit von zahlreichen Abgeordneten des Europaparlaments, von Mitarbeitenden aber auch Gästen der internationalen antifaschistischen Organisationen eröffnet. Die Ausstellung umfasst 50 Tafeln für alle europäischen Länder der damaligen Zeit, die im Kampf gegen den Nazismus eingebunden waren: Italien, Spanien, Portugal, Deutschland, Österreich, Tschechoslowakei, Polen, Norwegen, Dänemark, Belgien, Niederlande, Luxemburg, Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion, Ungarn, Albanien, Jugoslawien, Griechenland, Bulgarien und Rumänien. IMGP0054

Die Ausstellung lebt durch eindrucksvolle Bilder und reproduzierte Dokumente, die die knappen erläuternden Texte unterstreichen. Bei der Auswahl der Illustrationen, die oftmals von den nationalen Verbänden der Widerstandskämpfer und Antifaschisten zur Verfügung gestellt worden sind, wurden besonders solche Bilder gewählt, die Männer und Frauen, nationale Besonderheiten des Kampfes und allgemeine Tendenzen zum Ausdruck bringen konnten. So findet man Fotos des Slowakischen Nationalaufstands, des Kopenhagener Generalstreiks, der jugoslawischen Partisanenarmeen oder das Flugblatt der KPD von 1938 „Wider die Judenpogrome“, eines der wenigen Beispiele des öffentlichen Protests gegen diese antisemitischen Übergriffe in Deutschland. Die Ausstellung erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie zeigt aber, dass der Widerstandskampf in allen europäischen Ländern in unterschiedlicher Form und unter Berücksichtigung der nationalen Besonderheiten stattgefunden hat. Alle Texte sind dreisprachig (englisch, französisch, niederländisch).

FIR verleiht Michel-Vanderborght-Preis

24. September 2013

 

In einer eindrucksvollen Feierstunde wurde am zweiten Juli-Wochenende im Festsaal des Belgischen Parlaments in Brüssel an acht Persönlichkeiten und Initiativen der Michel-Vanderborght-Preis der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) – Bund der Antifaschisten verliehen. Mit diesem Preis, der den Namen des belgischen Partisans und letzten Präsidenten der FIR trägt, sollen diejenigen ausgezeichnet werden, die sich im Sinne der Ideale des antifaschistischen Widerstandes für die Bewahrung der historischen Erinnerung, für die sozialen und politischen Interessen der Überlebenden und für die Fortsetzung des antifaschistischen Vermächtnisses durch besonderes Engagement gegen alte und neue Nazis ausgezeichnet haben.

Zur Eröffnung der Zeremonie sprach André Flahaut, Präsident des belgischen Parlaments. Er würdigte die Verdienste von Michel Vanderborght und betonte, wie wichtig heute der gemeinsame demokratische und antifaschistische Widerstand gegen extreme Rechte und rechtspopulistische Bewegungen in verschiedenen Ländern Europas sei. Er betonte, die Erinnerung an den Widerstand sei nicht allein eine historische Aufgabe, sondern eine Verantwortung für die zukünftigen Generationen, um die Ideale der Demokratie, der Freiheit und des Humanismus zu bewahren.

Nach einer kurzen Ansprache des Präsidenten der FIR Vilmos Hanti, der noch einmal die Intention des Preises erläuterte, wurden die Auszeichnungen an die Geehrten übergeben. Es waren ein belgisches staatliches Institut, das sich besonders um die Geschichtsvermittlung verdient gemacht hat, ein bulgarischer Historiker, der sich seit vielen Jahren gegen den politischen Mainstream die Bewahrung der Erinnerung an den Widerstand zur Aufgabe gemacht hat, eine deutsche Initiative, die finanzielle und moralische Unterstützung für ehemalige Zwangsarbeiter organisiert, ein griechischer Maler, dessen Werke die Erfahrungen des antifaschistischen Kampfes zum Ausdruck bringen, ein israelischer Partisan, der sich insbesondere für die Erinnerung an die jüdischen Kämpfer einsetzt, ein antifaschistisch engagierter Journalist aus Italien und – als politische Besonderheit – die Vertreter des 13. Stadtbezirks von Budapest, die sich dem rechten Mainstream von FIDESZ und JOBBIK in Ungarn engagiert entgegenstellen. In seiner Dankesrede betonte der Bürgermeister dieses Distrikts, wie wichtig für seine aktuelle politische Arbeit diese Anerkennung der FIR sei.

Mit dem Michel-Vanderborght-Preis der FIR wurde diesen Initiativen und Engagierten Dank und Anerkennung der internationalen antifaschistischen Bewegung ausgesprochen. In welcher Tradition die Organisation und die von ihr Ausgezeichneten stehen, dokumentierten das Institut des Vétérans und die FIR, als sie im Rahmen der Veranstaltung einige Ausstellungstafeln der ersten umfassenden Ausstellung über den antifaschistischen Widerstandskampf in Europa, die wenig später in den Räumen des Europaparlament der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, den Gästen präsentieren konnten.

75 ans Brigades Internationales en Espagne

1. Januar 2012

We wish all comrades, friends and combatants a good and peaceful New Year 2012.

Nous souhaitons à tous les camarades, amis et alliés une bonne et paisible nouvelle année 2012.

Wir wünschen allen Kameradinnen und Kameraden, Freunden und Mitstreitern ein gutes und friedliches Jahr 2012.

Vilmos Hanti (President)
Dr. Ulrich Schneider (General secretary)

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